Bernstein
Bernsteinschmuck....Wo ist der Ursprung
Der Bernstein (auch Succinit) ist ein fossiles Harz. In den bedeutendsten Lagerstätten, denen des baltischen und dominikanischen Bernsteins hat er tertiäres Alter (25-50 Millionen Jahre). Für gewöhnlich ist er von gelber bis rotbrauner Färbung, es existieren aber auch blaue oder grüne Varietäten. Seine Härte beträgt 2-2,5, liegt also etwas oberhalb der von Gips. Seine Dichte liegt bei 1,05- 1,09, mit Abweichungen nach oben und unten. Da sie nahe der Dichte von Wasser liegt hat
sie einen großen Einfluss auf Transportverhalten und auf die Lagerstättenbildung. Bernstein ist brennbar und zeigt UV-Lumineszens. Chemisch gesehen besteht Bernstein aus einem uneinheitlichen Stoffgemisch. Er bildet ein Polyester, ähnlich heutigen Kunstharzen und zählt zur Gruppe der Terpene.

Bernstein kann auf allen Kontinenten der Erde, mit Ausnahme der Polregionen gefunden werden. Der älteste bekannte Bernstein stammt aus der Karbonzeit und hat ein Alter von ca. 300 Millionen Jahren. Die ergiebigsten Vorkommen in Europa befinden sich im baltischen Raum.

Die Entstehung der baltischen Bernsteinlagerstätte
Der baltische Bernstein ist die bedeutendste bisher bekannte Bernsteinlagerstätte. Sie hat die bisher größte Menge des Bernsteins geliefert und ist am besten erforscht. Gefunden wird der baltische Bernstein an den Küsten der Ost- und Nordsee und im Samland in der "blauen Erde". Entstanden ist der baltische Bernstein im Alttertiär vor ca. 40-50 Millionen Jahren im Raum Mittelschweden/Finnland. Die genauen Grenzen des Entstehungsgebiets sind nicht bekannt, da durch die nachfolgenden erdgeschichtlichen Ereignisse keine primären (autochthonen) Lagerstätten mehr existieren. Als Harzlieferant diente Pinus succinifera, eine Sammelbezeichnung für die harzliefernden Kiefernarten. Das Harz strömte aus diesen Kiefern, vermutlich nach vorheriger Verletzung der Borke, trocknete ein und verhärtete sich.

Es sind verschiedene Flussformen bekannt, z. B. Tropfen, Massenströme und Schlauben. Diese Schlauben entstanden durch schubweisen Harzfluss und sind von besonderem paläontologischen Interesse, da sie die meisten Einschlüsse aufweisen. Dabei entstand bei jedem Schub eine klebrige Oberfläche, die als Falle wirken konnte. Die eingefangenen Tiere wurden dann vom nächsten Harzfluss übergossen und so eingeschlossen. Der Abbau findet heute im Tagebau statt. In ca. 30 Metern Tiefe stößt man auf eine etwa 9 Meter dicke Schicht aus bernsteinhaltigem Ton. Durch Auswaschen werden die Bersteinbrocken freigelegt und können so abgesammelt werden. Die Bernstein-Vorkommen in der Dominikanischen Republik sind wesentlich "jünger" , etwa 35 Millionen Jahre. Wegen seiner zahlreichen Einschlüsse von Pflanzen und Kleintieren ist dieser dominikanische Bernstein von Sammlern und Wissenschaftlern hoch geschätzt. An einigen wenigen Fundstellen kann Bernstein gefunden werden, der selbst bei Tageslicht einen blauen Schimmer hat. UV-Licht verstärkt diesen Effekt.

Das drittgrößte Fundgebiet ist die Ostseeküste und östliche Teile der Nordseeküste. In kalten Wintermonaten und nach schweren Stürmen können Bernsteine am Strand und im Flachwasser gefunden werden. Dieser Seebernstein besitzt in der Regel eine besonders feste Struktur.

Weitaus geringere Ausbeute bieten die Fundstätten an der Ostküste der USA, Kanada, Birma, Borneo, Rumänien und Sizilien.

An Varietäten mit eigenem Namen sind u. a. bekannt:

1.Der Gedanit, eine spröde Varietät des baltischen Bernsteins.
2.Der Rumanit, eine spröde, während ihrer Ablagerungsgeschichte erhitzte Varietät aus
Rumänien, der eine genetische Verwandtschaft zum baltischen Bernstein nachgesagt wird.
3.Der Cedarit, eine kanadische Varietät aus der Kreidezeit, benannt nach dem Fundort Cedar
Creek.
4.Der Burmit, eine burmesische Varietät
5.Als Kopale bezeichnet man rezente und v. a. subfossile Harze. Das Verhalten der Kopale
weicht von dem des echten Bernsteins ab. Er enthält als Inklusen häufig rezente Formen.

Wirtschaftlich wird der Bernstein v. a. als Schmuckstein verarbeitet. Dabei wird er einerseits in Ringen und Halsketten eingearbeitet, andererseits aber auch zu großen Kunstwerken, wie dem berühmten Bernsteinzimmer verarbeitet. Bekannt sind auch Schiffe, Truhen, Kästchen u. ä. aus Bernstein. Bernsteinschnitzereien sind seit der Jungsteinzeit bekannt, auch der Handel ist seit frühester Zeit belegt. Entlang von Bernsteinstrassen wurde er über ganz Europa verteilt. Bernsteinlagerstätten gibt es etwa 300 in aller Welt, Lagerstätten mit fossilen Einschlüssen sind dagegen seltener, bekannt sind ca. 30, allerdings mit steigender Tendenz.

Der baltische Bernstein ist die bedeutendste bisher bekannte Bernsteinlagerstätte. Sie hat bisher die größte Menge des Bernsteins geliefert und ist am besten erforscht. Gefunden wird der baltische Bernstein an den Küsten der Ost- und Nordsee und im Samland in der "blauen Erde". Entstanden ist der baltische Bernstein im Alttertiär vor ca. 40-50 Millionen Jahren, im Raum Mittelschweden / Finnland. Die genauen Grenzen des Entstehungsgebiets sind nicht bekannt, da durch die nachfolgenden erdgeschichtlichen Ereignisse keine primären (autochthonen) Lagerstätten mehr existieren. Als Harzlieferant diente Pinus succinifera, eine Sammelbezeichnung für die harzliefernden Kiefernarten. Das Harz strömte aus diesen Kiefern, vermutlich nach vorheriger Verletzung der Borke, trocknete ein und verhärtete sich. Es sind verschiedene Flussformen bekannt, z. B. Tropfen, Massenströme und Schlauben. Diese Schlauben entstanden durch schubweisen Harzfluss und sind von besonderem paläontologischen Interesse, da sie die meisten Einschlüsse aufweisen. Bei jedem Schub entstand eine klebrige Oberfläche, die als Falle wirken konnte. Die eingefangenen Tiere wurden dann vom nächsten Harzfluss übergossen und so eingeschlossen. Bernstein hat über Jahrmillionen längst ausgestorbene Pflanzen- und Insektenarten konserviert und so ein Stück Erdgeschichte erhalten.